Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Immer Barmherzigen.

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Assalamo aleikum wa rahmatullah wa barakatohu.

Das diesjährige TdA – Treffen deutschsprachiger, konvertierter Ahmadis – welches zugleich auch mein persönlich erstes TdA war, führte mich auf eine dreitägige Reise in den Norden Deutschlands.

Schon am Donnerstagabend ging es für mich los, und ich übernachtete in Bait us Sabuh. Für mich als Nau Mobaien war dies allein schon eine sehr schöne Erfahrung und eine Einstimmung auf die kommenden Tage, in denen ich mich spirituell weiterentwickeln sollte.

Rückblickend auf das TdA möchte ich jene Momente mit den Leserinnen und Lesern teilen, die noch Tage später in mir starke Gefühle weckten. Natürlich ist dieser Bericht nicht vollständig, sondern ist lediglich ein kleiner Auszug aus drei gesegneten Tagen. Wie bekannt, hatten wir durch die Segnungen Allah Ta’alas die Ehre, dass Hudhur-e Aqdas (aba) für einen Monat Deutschland besuchte.

TdA Eindrücke Bild

Am ersten Tag unseres TdAs konnten wir das Jummah in der Julius-Leber-Schule in Hamburg besuchen und hinter Hudhur-e Aqdas (aba) beten. Das Jummah wurde in der Sporthalle verrichtet, die auf der linken Seite eine Glaswand hatte, die vom Boden zur Decke reichte. Das Wetter in Hamburg war regnerisch. Nichts Ungewöhnliches für den Monat Oktober und für die Hansestadt erst recht nicht. So bedeckten schwarze Wolken den Himmel, als wir Platz nahmen und auf die Freitagsansprache unseres geliebten Imam warteten. Als Hudhur-e Aqdas (aba) anfing, die Shahada und Sura Al-Fâteha zu rezitieren, schloss ich meine Augen, um der Stimme unseres geliebten Imams zuzuhören. Über Kopfhörer der anschließenden Übersetzung der Freitagsansprache lauschend, blickte ich zufällig nach links gen Himmel und sah, wie sich die Wolkendecke langsam öffnete, Sonnenstrahlen schienen nun direkt auf die Glasfront und ein blauer Himmel erstrahlte. Dieses himmlische Zusammenspiel der Natur verbunden mit der Stimme unseres geliebten Imam, berührte mich sehr tief, so dass ich Tränen der Glückseligkeit und des Dankes verlor.

Nach der Freitagsansprache fuhren wir mit unserem Bus nach Bait-ur Rashid. Dort haben uns unsere Schwestern und Brüder herzlich empfangen und ein köstliches Mittagessen vorbereitet. Wir hatten die Möglichkeit, die lokalen Schwestern kennenzulernen und uns auszutauschen.

Unser Bus brachte anschließend die Reisegruppe aus Frankfurt und Kassel zuerst nach Mahdiabad, wo die männlichen Teilnehmer des TdAs untergebracht waren und letztendlich die Frauen in die neu erbaute Moschee Bait-ul-Afiyat in Lübeck. Auch hier erwarteten uns zur späten Stunde geduldige Schwestern, die uns ein wirklich außergewöhnliches Essen vorbereitet hatten. Es gab nicht “nur” Salan oder Nudeln, sondern eine wirklich liebevoll angerichtete Käse-Salatplatte und verschiedene selbstgebackene Kuchen. Der erste Tag endete noch im Halbschlaf mit interessanten Gesprächen.....Bild Eindrücke TdA

Am Samstag stand ein Mulaqat mit Hudhur-e Aqdas (aba) auf dem Programm. Wir fuhren schon früh nach Hamburg und besuchten die Fazl-e-Omar Moschee in Hamburg. Auf mich wirkte die Moschee sehr charmant in ihrem urigen Stil. Ich möchte Hudhur-e Aqdas (aba) an dieser Stelle für das Mulaqat danken, das er uns gewährt hatte, für seine Antworten auf unsere Fragen und die Zeit, die er sich für uns genommen hat.

Nach dem Mulaqat verrichteten wir gemeinsam das Namaz. Im Anschluss an das Namaz hatten wir die wundervolle Ehre, mit Hudhur-e-Aqdas (aba) das Ba’iat abzulegen bzw. zu erneuern.

Die Fazl-e-Omar Moschee ist eine sehr kleine Moschee und der Frauenbereich liegt unterhalb des Männerbereiches. Durch die Architektur der Moschee empfand ich das Ba'iat sehr persönlich und Hudhur-e Aqdas (aba) sehr nahe. Viele Schwestern weinten beim abschließendem Du'a und Hudhur-e Aqdas' „Amin“ gab mir die nötige Kraft, die zuvor ausgelösten Emotionen wieder zu beruhigen. (Ich weiß nicht, inwiefern dies auf all jene zutrifft, die dieses Ba'iat auch erlebten, aber es ist schwierig, dies alles in Worte zu fassen).

Zurück bei unseren Gastgebern in der Bait-ul-Afiyat Moschee wurden wir kulinarisch versorgt und machten uns schon mal für die Heimreise bereit.

An unserem letzten Tag gab es die Möglichkeit, zur Ostsee zu fahren, um dort einen Spaziergang zu machen. Viele Schwestern nahmen diese Möglichkeit wahr und so ging eine Gruppe euphorischer Frauen und Mädchen los, um am Sonntagmorgen – nur das Kopftuch als Waffe ;- ) - den Strand für sich zu erobern. Es dauerte nicht lange, dass wir merkten, dass wir auf Widerstand trafen und dass dieses Gebiet nicht so ohne weiteres einzunehmen war. In unregelmäßigen, regelmäßigen Abständen hechelte ein Hund an uns vorbei. Was anfänglich als Zufall angenommen wurde, entpuppte sich später als „Hundestrand“.Bild Eindrücke TdA

Das Lachen war groß, wir nahmen es mit Humor. Es nahm uns nicht den schönen Ausblick aufs Meer und hinderte uns auch nicht am Muschelsammeln. Doch die dabei aufgeworfenen Frage, ob nun ein Wudhu im Nachhinein nötig sei oder gar die Kleidung weggeworfen werden müsse, samt Schuhe und Kopftuch (nicht ernst nehmen), konnte uns dann ein Murabbi auf der Heimfahrt fachmännisch beantworten.

Die abschließende Rezitation von Kamal Uddin der Sure Ar-Rahmân auf den letzten Kilometern vor Frankfurt am Main ließ meine Reise perfekt ausklingen.

Natürlich ist dieser Bericht nicht vollständig, sondern ist lediglich ein kleiner Auszug aus drei gesegneten Tagen. Viele Momente sind den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Erinnerung geblieben und viele Fragen auch offen geblieben.

Was macht Mary K. nachts im Bad?
Kann man „Haraamgeld“ essen?
Was passiert, wenn man Papa eine tote Qualle unter das Kopfkissen legt?
Warum bringt Kum Kum einige zum Lachen?
Gibt es Lebensmittel mit U? ...

Nehmt nächstes Mal teil am Treffen deutscher Ahmadis, ich kann es nur empfehlen. :- )

Ausflug zur Ostsee - Timmendorfer Strand

Zu den Fotos: Ausflug zur Ostsee - Timmendorfer Strand