01.01.2012, Leserbriefe zum Artikel "Aydan Özoguz fordert neue Debatte über Kopftücher" (Die Welt), verfasst von der Lajna Imaillah:
Ich finde es schade, dass in einer aufgeklärten Gesellschaft so einseitig über das Kopftuch beziehungsweise über Kopftuchträgerinnen gesprochen wird, und sofort Begriffe wie Zwang, Ehrenmord, Unbildung und schlechte Deutschkenntnisse damit in Verbindung gebracht werden. Die Kopftuchdebatte hat nur dazu geführt, dass Muslimas sich unerwünscht in dieser Gesellschaft fühlen. Das Kopftuch ist für viele eine persönliche und religiöse Entscheidung. Diesen Frauen vorzuwerfen, sie tragen das Kopftuch aus Zwang oder aus politischen Gründen, ohne diese vorher gefragt zu haben, ist lächerlich. Aber genauso wird leider, nicht nur in Deutschland, über den Islam, die Muslime und das Kopftuch diskutiert. Dabei wird weder differenziert, noch auf die kulturelle Vielfalt der in Deutschland lebenden Muslime geachtet, sondern alles in einen Topf geworfen. Es gibt sehr viele Muslime, die die deutsche Sprache sehr gut beherrschen, studieren, ihre Religion befolgen, deutsche Freunde haben und sehr gut integriert sind.
Von Sobia Mohiudin, Zu: "Aydan Özoguz fordert neue Debatte über Kopftücher" vom 1.1.2012 Link